Als im November 2017 mein erstes Buch, “Der Untergang von Florenz”, bereit zur Veröffentlichung war, dachte ich nicht einmal über den traditionellen Weg mittels eines Verlags oder gar zuerst durch Inanspruchnahme einer Agentur nach, denn ich hatte bereits etwas viel Verlockenderes entdeckt: Self-Publishing, genauer gesagt über Amazon Kindle Publishing (KDP), denn es gibt auch noch andere Anbieter.
Kurz erklärt: Self-Publishing gibt dir die Möglichkeit, dein Buch als E-Book oder Taschenbuch zu veröffentlichen, ohne zuerst einen Verlag finden zu müssen. Besonders rosig klingen die Tantiemen, die du für jeden Verkauf erhältst, hier können bis zu 70 % des Nettoverkaufspreises herausspringen!
Hier ein kurzer Überblick zu den Vor- und Nachteilen:
Self-Publishing:
- kein Verlag nötig
- allgemein höhere Tantiemen
- fast völlige Freiheit (keine Bindung)
- keine Kosten
- kein professioneller Service (Lektorat, Covergestaltung etc.)
- auch um Marketing muss man sich selbst kümmern
- Bücher im Eigenverlag werden manchmal mit minderer Qualität assoziiert
Verlag:
- Erfolgsbewertung und professionelle Dienste (Cover, Lektorat, Korrektorat etc.)
- Verlagsmarke oftmals Renommee
- mögliche Kosten
- niedrigere Tantiemen
- vertragliche Bindung
1. Tantiemen
Bei KDP erhält man für ein E-Book 35-70 % des Verkaufspreises, bei einem Verlag vielleicht maximal 20 %. Bei Taschenbüchern sind es bei KDP bis zu 60 % vom realen Nettopreis (abzgl. Druckkosten), was immer noch mehr als die bei einem Verlag üblichen 7-12 % des Verkaufspreises sind.
2. Reichweite und Marketing
Hier ist man beim Self-Publishing auf sich alleine gestellt: Werbung muss man hier selbst machen. Ein Verlag würde diese Aufgabe übernehmen, er besitzt zusätzlich auch allermeist eine viel höhere Reichweite.
3. Lektorat, Cover usw.
Auch das muss man beim Self-Publishing selbst übernehmen. Da ein orthographisch und grammatikalisch einwandfreier Text sowie ein verkaufsstarkes und überzeugend designetes Cover die Grundlage für den Erfolg als Schriftsteller bilden, könnte einem ein Verlag hierbei unter die Arme greifen.
4. Mein Fazit
Meine persönliche Haltung zum Self-Publishing ist nicht eindeutig. Einerseits freue ich mich über den recht hohen Anteil am Verkaufspreis, andererseits sind das Marketing und alle anderen Arbeiten, die nach dem Schreiben kommen, allesamt ziemlich anstrengend. Vor kurzem wurde ich von einem Verlag kontaktiert, der mit mir meinen Psychokrimi “Der Stilllebenmörder” neu veröffentlichen möchte. Ich freue mich bereits sehr und bin neugierig auf die neuen Erfahrungen, die ich durch eine Verlagsveröffentlichung gewinnen werde.
Da das Veröffentlichen mit KDP kostenlos ist und ein Erfolg mit viel Arbeit möglich ist, kann ich neuen Schriftstellern aber auf jeden Fall diese und ähnliche Plattformen empfehlen!
Hier zu meinem ersten Self-Publishing-Buch, die Krimi-Trilogie “Der Untergang von Florenz”:
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